Worum geht es bei dieser Veranstaltung?

Wir wollen untersuchen, wie kulturelle und historische Kontexte rassistische sexuelle Darstellungen und Stereotype prägen. Dabei wollen wir die Schwierigkeit, echte sexuelle „Vorlieben“ von rassistischem Fetischismus zu unterscheiden beleuchten, und Medienbilder, historische Beispiele und zeitgenössische Praktiken analysieren. Ziel ist es, eine kritische Auseinandersetzung mit diesen Themen zu fördern und das Bewusstsein für die Auswirkungen von Rassismus auf intime Beziehungen und die Gesellschaft im Allgemeinen zu schärfen.

Warum solltest Du kommen?

Hast Du Dich jemals gefragt, ob Du unbewusst rassistische Präferenzen in Deinen Dating-, Sexual- oder Liebesleben reproduzierst? In den Pornos oder sexuellen Fantasien, die Du oder Dein:e Partner:innen haben? Hast Du immer ein bestimmtes Bild eines romantischen oder sexuellen Paares vor Augen und es nie hinterfragt? Schließe mal Deine Augen und denke an einen Moment in einem Buch, in dem Liebende einen zärtlichen Moment teilen. Beschreiben die Autor:innen die Liebesinteressen mit Wörtern wie "tiefe blaue Augen" oder "seine schöne, sonnengeküsste Haut"? Hat somit Schönheit und Sexualität oft ein bestimmtes, eurozentrisches Aussehen?

Hast Du auch immer gehört, dass asiatische Männer "kleine Penisse" haben und dass schwarze Männer alle "massive" Penisse haben? Hast Du den Eindruck, dass asiatische Frauen und asiatische schwule Bottoms als unterwürfig und klein dargestellt werden? Dass schwarze Männer & "südländische Typen" sexuell-aggressiv sind? Hast Du darüber nachgedacht, warum es auf Pornoseiten Rassekategorien gibt? Und die Unterschiede in der Darstellung von schwarzen und weißen Pornoschauspieler:innen? Wie schwarze Frauenrollen in Filmen dargestellt werden? Kennst Du Freunde oder Familienmitglieder mit Partner:innen, die der gleichen "Race" angehören?

Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, über diese und viele weitere Fragen nachzudenken: Ist es heute noch möglich, Vorlieben zu haben, ohne als rassistisch abgestempelt zu werden? Versuchst Du aktiv, Menschen mit verschiedenen "racial"-Identitäten, ethnischen und kulturellen Hintergründen beim Dating kennenzulernen? Ist das gleich sexueller Fetischismus? Warum ist es für viele so wichtig, jemanden zu daten, der:die "genau wie sie" ist?

In einem offenen Forum werden wir diese Fragen und die damit verbundenen Herausforderungen und Ängste ansprechen. Wir werden untersuchen, wie historische und kulturelle Kontexte rassistische sexuelle Darstellungen und Stereotype formen, und wie wir diese unreflektierten Praktiken und Überzeugungen erkennen und hinterfragen können.

Dies ist der Raum, um zuzuhören, nachzudenken und zu lernen. Deine Teilnahme und Dein Engagement sind entscheidend, um ein tieferes Verständnis dafür zu entwickeln, wie Rassismus unsere intimen Beziehungen und die Gesellschaft im Allgemeinen beeinflusst. Gemeinsam können wir Wege finden, um gegen rassistische Vorurteile und Stereotype in unseren intimsten Beziehungen vorzugehen.

Wenn Du beim Lesen dieser Zeilen ein Unbehagen verspürst, ist das ein Zeichen dafür, dass Du unbedingt teilnehmen solltest.

Veranstaltungsort:

Bürgerhaus Glockenbachwerkstatt
Blumenstrasse 7
80331 München
Tel. 089/ 26 88 38
info@glockenbachwerkstatt.de
glockenbachwerkstatt.de/

Anmeldung:

Eine formelle Anmeldung zur Teilnahme ist nicht erforderlich, es wäre aber zu begrüßen, wenn Du uns Deinen Teilnahmewunsch mitteilen könntest, damit wir vor Beginn der Veranstaltung genügend Sitzplätze organisieren können.

info@arccmuenchen.org

Barrierefreiheit:

Die Glockenbachwerkstatt ist barrierefrei über eine Rampe mit einer Steigung von 21 Prozent erreichbar. Die Veranstaltungsräume befinden sich im Erdgeschoss und es gibt keine Schwellen im Gebäude. Eine rollstuhlgerechte Toilette ist vorhanden.

Veranstaltungsräume:

1. Bodenart und Material: Linoleum
2. Schwellen: Keine im Gebäude, zwei Schwellen bis 3,0 Zentimeter am Haupteingang
3. Haupteingangstüre: Doppel-Flügeltüre, öffnet nach außen

Informationen zum Gebäude:

1. Gebäudetyp: Altbau mit mehreren Stockwerken und einem Hof
2. Barrierefreier Zugang zum Hof: Über die Corneliusstraße
3. Zugang vom Hof ins Haus: Treppe mit 4 Stufen aus Metall oder Rampe (1,20 Meter Länge, 21 Prozent Steigung)

Rauminformationen:

1. Größe des Konzertsaals: 55 Quadratmeter
2. Sitzplätze: Unterschiedlich anordbar
3. Rollstuhlplätze: Vorhanden
4. Fluchtwege: Deutlich gekennzeichnet; der Haupteingang ist der einzige barrierefreie Fluchtweg

Barrierefreies WC:

1. Ausstattung: Rollstuhlgerechte Toilette
2. Beschreibung: Klein, hell, mit gutem Licht
3. Rollstuhlplätze: Vorhanden
4. Weitere Informationen: Hier klicken ↗